Über mich

 

Ich bin Carolin. Aufgewachsen unter Frauen, als älteste von drei Schwestern und als Tochter einer alleinerziehenden Mutter. Fun fact: Auch unsere Katze war Teil dieses besonderen Frauenkreises. 

Schon als Kind war ich ständig wach- und aufmerksam, streckte meine Fühler aus und war jederzeit bereit zur Verteidigung und zur Flucht. In der Schule war Deutsch mein Lieblingsfach und meine Deutschlehrerin verlieh mir den „Ersten nationalen Empathie-Preis“ für meine Fähigkeit, mich in Effi Briest zu versetzen. Dass genau diese Empathie etwas großartiges und mein besonderes Talent ist, war mir lange nicht bewusst. 

Über viele Stationen, Nebenjobs, Berufsausbildung und mein Studium kam ich an einen Punkt, an dem ich wusste, dass die Inhalte meiner Arbeit wirklich meiner Überzeugung entsprechen müssen. So arbeitete ich nach dem BWL-Studium bei einem Umweltschutzverein – und wurde schwanger. Es fühlte sich zum ersten Mal so an, als würde hier meine Erfüllung liegen. Ich wusste intuitiv, dass ich zu Hause gebären möchte, war vollkommen gesettled in meiner weiblichen Urkraft und es war klar, wie ich unser Kind begleiten möchte. Der Begriff Bedürfnisorientierung und die vielen zugehörigen Bücher und Blogs waren genau mein Ding. Was mir fehlte, war die Weitsicht und so vergaß ich eine wichtige Sache: meine Bedürfnisse. 

Nach einem Jahr begann ich im Geburtshaus zu arbeiten und genoß die Arbeit mit den Hebammen und den Frauen unglaublich. Als Familie beschlossen wir, das Leben in Gemeinschaft zu suchen und zogen in eine selbstverwaltete Wohngemeinschaft. Schwanger mit dem zweiten Kind brachten wir nun auch hier unsere Kräfte ein und ich bemerkte nur langsam, dass meine Akkus sich nicht wieder aufluden. Was ich jedoch bemerkte war, dass es für mein sensibles System und meine feinen Antennen ein immenser Kraftakt war, zwischen den Bedürfnissen zweier Kinder, denen unserer kleinen Familie und denen unserer Wohn- und Lebensgemeinschaft zu jonglieren. Ich wollte allem gerecht werden: meinen Ansprüchen an das Eltern-Sein, unserem Commitment in der Gemeinschaft, meiner persönlichen Entwicklung raus aus der reinen Mutterrolle und dem Anspruch an eine gleichberechtigte Elternschaft. Es folgte ein Lösen aus dieser Wohnform, um zurück in meine Kraft zu kommen.
 

Heute bin ich sehr viel näher bei mir. Ich nutze meine feinen Antennen dafür, herauszufinden was ich brauche und wie ich leben möchte. Ich schaue immer kritischer auf unser Leistungssystem, unsere maskulin dominierte Welt, unsere Erziehung. Unterstützung finde ich dabei in der Rückschau, in meinen Erfahrungen, ständiger Reflexion und mit Tools wie Gewaltfreier Kommunikation nach M. Rosenberg, Fachliteratur und Zyklus-Coaching. Meine weiblichen Archetypen sind meine treuesten und wertvollsten Begleiterinnen im täglichen Abenteuer Leben.